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King Company: Queen Of Hearts (Review)
Artist: | King Company |
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Album: | Queen Of Hearts |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Frontiers / Soulfood | |
Spieldauer: | 51:27 | |
Erschienen: | 31.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Dass KING COMPANY aus Finnland stammen, hörte man schon ihrem 2016 erschienenen Debüt ”One For The Road” auf geradezu penetrante Weise an, und was dies betrifft, hat die Band um Drummer Mirka ”Leka” Rantanen (u.a. Warmen, Thunderstone, Kotipelto) auch zwei Jahre später nichts dazugelernt. Statt dem landestypisch piekfeinen Sound und Setzkasten-Songwriting abzuschwören, verschärfen die Instrumentalisten ihre Klangästhetik und kompositorische Marschroute sogar.
Dass mit dem italienisch-argentinischen Frontmann Leonard F. Guillan ein anderer Sänger als für die Songs des Einstands am Mikrofon steht, spielt keine große Rolle. Der Neue macht in mittleren bis hohen Lagen die beste Figur und nutzt sein tiefes Register nur selten, auch weil es sich schlecht mit dem immerzu freundlichen, höchstens vorübergehend melancholischen Klangbild verträgt, das die Instrumentalisten auf definitiv nicht subtile Art malen.
Der Vorwärtsdrang der Combo lässt nach den Einstiegshymnen 'One Day Of Your Life' und 'Queen Of Hearts' rasch nach. Die Keyboard-Dominanz - man würde sich nicht wundern, wenn der etatmäßige Tastendrücker bald aus der Besetzung verschwände, so statisch wie er agiert, weshalb man ihn durch programmierte Samples ersetzen könnte - zieht steife Grooves nach sich, und demgemäß wird die Gitarre meistens als Rhythmus-Sklave an die Kette gelegt, obwohl Antti Wirman ein gestandener Virtuose ist … aber eben auch eher ein artiger Handwerksdienstleister und kein Heißsporn mit dem Bedürfnis, sein Instrument oder den Melodic Rock als Genre zu revolutionieren
KING COMPANY wären zumindest eine durchschnittliche Genre-Band, die aus überdurchschnittlichen Playern besteht, wenn sie sich ausnahmsweise den Stock aus dem Rektum ziehen und Konventionen beiseite lassen würden. Ja, sie können spielen, nachvollziehbare Songs schreiben und haben ein Gespür für Dynamik bzw. funktionierende Arrangements - aber "Queen Of Hearts" geht selbst mit viel Liebe nur als schlechter Abklatsch der späten Whitesnake oder Billig-Boston durch, ist eine Platte für auf dem Euro-Metal-Trip hängengebliebene Japan mit einem Faible für Weichspüler.
FAZIT: "Queen Of Hearts" ist durch und durch plätscher-Rock, dessen Vorsilbe "Hard" den Gesamteindruck im Grunde genommen völlig verfehlt, als ob sich KING COMPANY vielmehr als Herzbuben vorstellen wollten. Die Finnen bieten programmatischen AOR, wie er entweder nur aus Skandinavien oder vom Stiefel kommen kann, und begehen dabei den Fehler, so gefällig und kalkuliert vorzugehen, dass man es ihnen anmerkt. Was bei den Norwegern TNT, den Schweden Europe oder jüngst Wonderland ungezwungen anmutet, stinkt hier nach Anbiederung. Einmal mehr bloße Programmpflege aus dem Hause Frontiers … mit exklusivem Digital-Bonustrack übrigens.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Queen Of Hearts
- One Day Of Your Life
- Stars
- Living In A Hurricane
- Under The Spell
- Never Say Goodbye
- Learn To Fly
- Berlin
- King For Tonight
- Living The Dream
- Arrival
- Queen Of Hearts (2018) - 7/15 Punkten
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